5.8 Einrichten des Netzwerks für die Konvertierung

Für jeden Workload-Portabilitäts- und -Schutzauftrag müssen Sie das Netzwerk für den Workload ordnungsgemäß konfigurieren, sodass:

Eine Auftragskonfigurationsschnittstelle bietet Netzwerkkonfigurationseinstellungen für:

Kontrollübernahme: Auch Temporäre Netzwerk-Einstellungen genannt. Diese gelten für Ursprungs- und Ziel-Workloads, die in eine temporäre Vor-Ausführungsumgebung gebootet wurden. Weitere Informationen hierzu finden Sie im Abschnitt Offline Transfer mit Kontrollübernahme-Mechanismus.

Netzwerkbetrieb für das Ziel nach der Konvertierung: Bei Peer-to-Peer-Konvertierungs- und Image-Bereitstellungsaufträgen gelten die Einstellungen für virtuelle oder physische Ziel-NICs.

5.8.1 (Temporäre) Kontrollübernahme-Netzwerkeinstellungen

Die (temporären) Kontrollübernahme-Netzwerkeinstellungen steuern, wie Ursprungs-Workloads, Ziele und der Portability Suite-Server während der Konvertierung untereinander kommunizieren. Falls nötig, können Sie die temporäre Netzwerkadresse für den Ursprung und das Ziel manuell angeben oder diese so konfigurieren, dass sie für die Konvertierung eine vom DHCP-Server zugewiesene IP-Adresse verwenden.

Bei Workload-Konvertierungen unter Windows und Linux steuern die (temporären) Kontrollübernahme-Netzwerkeinstellungen die Kommunikation zwischen dem Portability Suite-Server und den Ursprungs- und Ziel-Workloads, die in eine temporäre Vor-Ausführungsumgebung gebootet werden. Weitere Informationen hierzu finden Sie im Abschnitt Offline-Kontrollübernahmen-Transfer von Windows- und Linux-Workloads.

Bei Workload-Konvertierungen unter Solaris sind keine temporären Netzwerkeinstellungen für das Ziel erforderlich und die entsprechende Option ist deaktiviert. Die Ursprungs-Workloads müssen die folgenden Anforderungen erfüllen, damit die Zuweisung temporärer Netzwerkeinstellungen möglich ist:

  • Temporäre Netzwerkeinstellungen können zugewiesen werden, wenn der Ursprungs-Workload ein physischer Computer mit nicht globalen Zonen ist.

  • Die Zuweisung temporärer Netzwerkeinstellungen ist nicht möglich, wenn der Ursprungs-Workload eine Solaris-Zone mit einer Netzwerkschnittstelle im exklusiven Modus ist.

Weitere Informationen hierzu finden Sie im Abschnitt Offline-Kontrollübernahmen-Transfer von Solaris Workloads.

So konfigurieren Sie die (temporären) Kontrollübernahme-Netzwerkeinstellungen:

  • Im erweiterten Modus: Klicken Sie im Fenster "Konvertierungsauftrag" unter "Auftragskonfiguration" auf Kontrolle übernehmen. Klicken Sie für den Zugriff auf die Netzwerkschnittstellenzuordnung und die TCP/IP-Einstellungen auf Konfigurieren in den Ursprungs- und Zielbereichen.

  • Im Assistentenmodus: Klicken Sie im Navigationsbereich des Assistenten auf Netzwerk. Wählen Sie in der Zeile Ursprung - Übernahme der Kontrolle oder Ziel - Übernahme der Kontrolle in einem der beiden Dropdown-Menüs Temporäre IP oder Zuordnen zu die Option Konfigurieren. Wählen Sie DHCP, wenn Sie Sie DHCP schnell ohne Öffnen der Konfigurationsoptionen auswählen möchten.

Die Konfigurationsoptionen für die temporären Kontrollübernahme-Netzwerkeinstellungen variieren und hängen davon ab, ob die Netzwerkschnittstelle virtuell oder physisch ist und ob sie mit einem Windows- oder einem Linux-Workload verbunden ist.

Die Kontrollübernahme-Netzwerkeinstellungen für das Ziel werden nur bei einem Kontrollübernahme-Konvertierungsvorgang verwendet. Wenn der Vorgang abgeschlossen ist, werden die Ziel-Netzwerkeinstellungen aus den Einstellungen gelesen, die Sie unter "Ziel-Netzwerkbetrieb nach der Konvertierung" angeben. Weitere Informationen hierzu finden Sie im Abschnitt Netzwerkbetrieb für das Ziel nach der Konvertierung:.

(Temporäre) Kontrollübernahme-Netzwerkeinstellungen: Physische Netzwerkschnittstellen

Diese Einstellungen gelten nur für physische Ursprungscomputer. Bei physischen Zielcomputern werden die temporären Kontrollübernahme-Netzwerkeinstellungen während des Bootvorgangs konfiguriert, bei dem das ISO-Image zur Kontrollübernahme verwendet wird. Weitere Informationen hierzu finden Sie im Abschnitt Ermitteln und Registrieren physischer Zielcomputer.

Verbindung herstellen mithilfe von: Wenn mehrere Netzwerkadapter vorhanden sind, wählen Sie den Adapter aus, der sowohl mit dem Portability Suite-Server als auch mit dem Ziel kommunizieren kann.

Duplex-Einstellung: Verwenden Sie die Dropdown-Liste, um die Duplexeinstellung für Netzwerkkarten auszuwählen. Diese muss mit der Duplexeinstellung für den Switch übereinstimmen, mit dem die Netzwerkschnittstelle verbunden ist. Wenn der Ursprung mit Switch-Ports verbunden ist, die auf 100-Mbit-Vollduplex eingestellt sind und nicht auf automatische Aushandlung geändert werden können, wählen Sie NIC in Vollduplex erzwingen.

Registerkarte TCP/IP-Einstellungen: Klicken Sie auf diese Registerkarte, um auf die TCP/IP- und erweiterte Netzwerkeinstellungen zuzugreifen. Weitere Informationen hierzu finden Sie im Abschnitt TCP/IP- und erweiterte Netzwerkeinstellungen.

(Temporäre) Kontrollübernahme-Netzwerkeinstellungen: Virtuelle Netzwerkschnittstellen

Diese Einstellungen gelten für die temporären Kontrollübernahme-Netzwerkeinstellungen des Ursprungs und des Ziels.

Virtuellem Netzwerk zuordnen: Wählen Sie in der Dropdown-Liste den virtuellen Switch oder das virtuelle Netzwerk aus, der bzw. das für die Kommunikation während einer Kontrollübernahme-Konvertierung verwendet werden soll. Wenn mehrere virtuelle Netzwerkadapter vorhanden sind, wählen Sie den Adapter aus, der sowohl mit dem Portability Suite-Server als auch mit dem Ursprungscomputer kommunizieren kann. Dieses Netzwerk kann sich von dem Netzwerk unterscheiden, auf dem die Ziel-VM nach der Konvertierung ausgeführt wird.

Registerkarte TCP/IP-Einstellungen: Klicken Sie auf diese Registerkarte, um auf die TCP/IP- und erweiterte Netzwerkeinstellungen zuzugreifen. Weitere Informationen hierzu finden Sie im Abschnitt TCP/IP- und erweiterte Netzwerkeinstellungen.

5.8.2 Netzwerkbetrieb für das Ziel nach der Konvertierung

Die Netzwerkeinstellungen für das Ziel nach der Konvertierung, die in einem Konvertierungsauftrag definiert sind, steuern die Netzwerkkonfiguration eines Ziels, wenn die Konvertierung abgeschlossen ist. Dies gilt für physische und virtuelle Netzwerkschnittstellen.

Bei der Migration von Windows- and Linux-Workloads werden die Post-Konvertierungs-Netzwerkeinstellungen für den Ziel-Workload konfiguriert, während der Workload in eine Vor-Ausführungsumgebung gebootet wird. Bei der Migration von Solaris-Workloads werden die Post-Konvertierungs-Netzwerkeinstellungen für das Ziel über den Host der Zielzone festgelegt.

So konfigurieren Sie Post-Konvertierungs-Netzwerkeinstellungen für das Ziel:

  • Im erweiterten Modus: Klicken Sie im Fenster "Konvertierungsauftrag" unterhalb von "Netzwerkkonfiguration" auf Gast-NIC (für Ziel-VMs) oder auf Netzwerkverbindung (für physische Zielcomputer).

  • Im Assistentenmodus: Klicken Sie im Navigationsbereich des Assistenten auf Netzwerk. Wählen Sie im Abschnitt "Zielnetzwerkadapter konfigurieren" im Dropdown-Menü Neue IP oder Zuordnen zu die Option Konfigurieren. Wählen Sie DHCP, wenn Sie Sie DHCP schnell ohne Öffnen der Konfigurationsoptionen auswählen möchten.

Die Konfigurationsoptionen für die Post-Konvertierungs-Netzwerkeinstellungen des Ziels variieren und hängen davon ab, ob die Netzwerkschnittstelle virtuell oder physisch ist und ob sie mit einem Windows- oder einem Linux-Workload verbunden ist.

Post-Konvertierungs-Netzwerkbetrieb für physische Netzwerkschnittstellen (Windows und Linux)

Verwenden Sie diese Einstellungen zum Konfigurieren der Post-Konvertierungs-Netzwerkeinstellungen für einen Workload, der auf physische Hardware migriert wird.

Verbindung herstellen mithilfe von: Wenn mehrere Netzwerkadapter vorhanden sind, wählen Sie den Adapter aus, der mit dem Portability Suite-Server kommunizieren kann.

Registerkarte TCP/IP-Einstellungen: Klicken Sie auf diese Registerkarte, um auf die TCP/IP- und erweiterte Netzwerkeinstellungen zuzugreifen. Weitere Informationen hierzu finden Sie im Abschnitt TCP/IP- und erweiterte Netzwerkeinstellungen.

Post-Konvertierungs-Netzwerkbetrieb für virtuelle Netzwerkschnittstellen (Windows und Linux)

Standardmäßig konfiguriert Portability Suite einen Konvertierungsauftrag so, dass eine virtuelle NIC für jede auf dem Ursprung gefundene NIC erstellt wird. Stellen Sie für die Post-Konvertierungs-Konnektivität sicher, dass die virtuelle Ziel-NIC dem entsprechenden virtuellen Netzwerk auf der Ziel-Virtualisierungsplattform zugeordnet ist.

Bei der Konvertierung berücksichtigen: Wenn diese Option ausgewählt ist, erstellt Portability Suite eine virtuelle NIC für eine Ursprungs-NIC.

Virtuellem Adapter zuordnen: Wählen Sie den virtuellen Adapter aus, der nach der Konvertierung auf dem Zielcomputer verwendet wird.

Bei Start verbinden: Aktivieren Sie diese Option, um die virtuelle Netzwerkschnittstelle zu verbinden, wenn der Zielcomputer gestartet wird.

Registerkarte TCP/IP-Einstellungen: Klicken Sie auf diese Registerkarte, um auf die TCP/IP- und erweiterte Netzwerkeinstellungen zuzugreifen. Weitere Informationen hierzu finden Sie im Abschnitt TCP/IP- und erweiterte Netzwerkeinstellungen.

5.8.3 TCP/IP- und erweiterte Netzwerkeinstellungen

Portability Suite bietet eine Standard-Netzwerkkonfigurationsschnittstelle für Ursprungs- und Zielnetzwerkeinstellungen sowie für (temporäre) Kontrollübernahme- und Ziel-Netzwerkeinstellungen nach der Konvertierung. Die Konfigurationseinstellungen variieren je nach Betriebssystem geringfügig.

TCP/IP- und erweiterte Netzwerkeinstellungen (Windows)

Im Folgenden sind Standard-TCP/IP- und erweiterte Netzwerkeinstellungen für Windows-Workloads aufgeführt:

IP-Adresse automatisch beziehen: Wenn diese Option ausgewählt ist, verwendet der Workload während des Konvertierungsvorgangs eine IP-Adresse, die von einem DHCP-Server automatisch zugewiesen wird.

Folgende IP-Adresse verwenden: Wählen Sie diese Option, um eine statische IP-Adresse anzugeben.

Folgende DNS-Serveradressen verwenden: Geben Sie bei Bedarf bevorzugte und alternative DNS-Server-Adressen an.

Erweitert: Klicken Sie auf diese Option, um auf erweiterte TCP/IP-Konfigurationseinstellungen zuzugreifen. Geben Sie dann nach Bedarf Informationen zum Standard-Gateway, DNS-Server und WINS-Server ein.

TCP/IP- und erweiterte Netzwerkeinstellungen (Linux und Solaris)

Im Folgenden sind Standard-TCP/IP- und erweiterte Netzwerkeinstellungen für Linux-Workloads aufgeführt:

IP-Adresse automatisch beziehen: Wenn diese Option ausgewählt ist, verwendet der Workload während des Konvertierungsvorgangs eine IP-Adresse, die von einem DHCP-Server automatisch zugewiesen wird.

Folgende IP-Adresse verwenden: Wählen Sie diese Option, um eine statische IP-Adresse anzugeben.

Erweitert: Klicken Sie auf diese Schaltfläche, um auf die DNS-Konfigurationseinstellungen zuzugreifen. Geben Sie dann nach Bedarf bevorzugte und alternative DNS-Server-Adressen ein. Sie können auch angeben, ob DNS-Adressen in die Datei resolv.conf kopiert werden sollen, die sich im Verzeichnis /etc des Ziels befindet.