Sie benötigen für jeden Konvertierungsauftrag einen ermittelten Ursprung und ein ermitteltes Ziel. Bei einer Ermittlung wird die Portability Suite-Datenbank mit detaillierten Inventardaten zu einem Computer gefüllt. Diese Daten sind erforderlich, um die Nutzung des Computers feststellen und ordnungsgemäß einen Konvertierungsauftrag konfigurieren zu können.
Abschnitt 2.3.1, Vorabauffüllen der Ansicht "Server" mit Windows-Computern im Netwerk
Abschnitt 2.3.2, Ermitteln der Details von Ursprungs-Workloads und Zielen
Abschnitt 2.3.3, Ermitteln aller Computer in einer Windows-Domäne
Abschnitt 2.3.6, Ermitteln und Registrieren physischer Zielcomputer
Abschnitt 2.3.7, Ermitteln und Vorbereiten einer Windows VM für einen Serversynchronisierungsauftrag
Die Netzwerkbestandserfassungsfunktion von Portability Suite erstellt im Portability Suite-Client automatisch eine Liste mit den physischen und virtuellen Windows-Computern, die online sind. Im Gegensatz zu einer vollständigen Ermittlung wird bei der Netzwerkbestandserfassung zwar ebenfalls eine Liste der Computer erstellt, es werden jedoch keine detaillierten Inventardaten zu jedem einzelnen Computer erfasst. Diese sind für Workload-Portabilitäts- und Schutzaufträge erforderlich.
Die Netzwerkbestandserfassungsfunktion ist erforderlich, um mit einem einzigen Auftrag alle Computer einer Windows-Domäne zu erfassen. Weitere Informationen hierzu finden Sie im Abschnitt Ermitteln aller Computer in einer Windows-Domäne.
Portability Suite verwendet die Standard-Netzwerkdurchsuchungsfunktion von Windows für die automatische Ermittlung. Da Linux-basierte Workloads und VM-Server dem Windows-Netzwerkbrowser nicht bekannt gegeben werden, können diese nicht automatisch ermittelt werden.
Die Funktion zur Netzwerkbestandserfassung ist standardmäßig aktiviert. Doppelklicken Sie unten rechts im Portability Suite-Client-Fenster auf
, um die Funktion zu deaktivieren bzw. zu aktivieren.Sie können einen einzelnen physischen oder virtuellen Computer, mehrere Computer, einen einzelnen oder mehrere VM-Server ermitteln. Zudem können Sie die mit einem VMware vCenter Server verbundenen VMware ESX-Hosts ermitteln.
Stellen Sie vor der Ausführung von Ermittlungsvorgängen sicher, dass der Portability Suite-Server mit Ihren Ursprungs-Workloads und Zielen kommunizieren kann. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Voraussetzungen für die Netzwerkkommunikation
im Konfigurationshandbuch.
Klicken Sie in der Portability Suite-Symbolleiste auf
.oder
Klicken Sie in der Ansicht "Server" mit der rechten Maustaste in einen leeren Bereich und wählen Sie
.Geben Sie im Dialogfeld
den Hostnamen oder die IP-Adresse des Ursprungs oder Ziels ein. Wenn mehrere Computer ermittelt werden sollen, geben Sie mehrere Hostnamen oder IP-Adressen getrennt durch Semikola ein.Zum Ermitteln von Linux-Workloads oder Systemen mit VMware ESX Server 2.5 und 3.0.x mit nicht standardmäßigen SSH-Ports geben Sie die Port-Nummer unter Verwendung der Standard-URL-Syntax (Hostname:Portnummer oder IP-Adresse:Portnummer) ein. Portnummern sind nicht erforderlich, wenn Systeme mit VMware ESX Server 3.5, ESXi 3.5 und ESX 4 ermittelt werden.
Wählen Sie den Computertyp aus und geben Sie den Administrator-Berechtigungsnachweis für den zu ermittelnden Computer an. Befolgen Sie folgende Richtlinien für die Auswahl des Computertyps und die Angabe des Berechtigungsnachweises:
Ermitteln von |
Computertypauswahl |
Berechtigungsnachweis |
Anmerkungen |
---|---|---|---|
Alle Windows-Workloads MSVS-VM-Hosts Imageserver |
|
Berechtigungsnachweise eines lokalen oder Domänen-Admins. |
Verwenden Sie für den Benutzernamen die folgende Syntax:
|
Alle Linux-Workloads |
|
Root-äquivalenter Benutzername und Passwort |
Andere Konten als das root-Konto müssen für die Verwendung von sudo konfiguriert werden. Weitere Informationen hierzu finden Sie im Knowledge Base-Artikel 20711. |
VMware ESX-Hosts |
|
Root-äquivalenter Benutzername und Passwort |
|
Mit einem VMware vCenter-Server verbundene VMware ESX-Hosts |
|
Berechtigungsnachweise für den VMware vCenter-Webdienst (Benutzername und Passwort) |
Alle nachfolgende Kommunikation mit ESX-Hosts erfolgt über den vCenter-Server. Sie können den Zugriffsmechanismus auf Zurücksetzen des für die Authentifizierung des Zugriffs auf ESX-Hosts verwendeten Zugriffsmechanismus. oder zurücksetzen, indem Sie die Details des erforderlichen ESX-Hosts aktualisieren und die erforderliche Option auswählen. Weitere Informationen hierzu finden Sie im Abschnitt |
Citrix XenServer-VM-Hosts |
|
Benutzername root mit dem zugehörigen Passwort |
Mehrere Benutzerkonten auf Root-Ebene werden derzeit von XenServer-Hosts nicht unterstützt |
Solaris-Workloads und Zonen-Server |
|
Benutzername und Passwort |
Dem Benutzer muss ein primäres Administratorprofil über Solaris RBAC (rollenbasierte Zugriffssteuerung) zugeordnet werden. Weitere Informationen hierzu finden Sie im Knowledge Base-Artikel 20711. |
HINWEIS:Als Ergebnis der Ermittlung von Hosts mit Microsoft Hyper-V-, Virtual Iron- und Xen Hypervisor-Virtualisierungssoftware werden diese Systeme als Portability Suite-Ursprungs-Workloads registriert (und nicht als VM-Host-Ziele). Informationen zur Verwendung dieser Plattformen als Workload-Portabilitäts-Ziele finden Sie unter Halbautomatische Workload-Virtualisierung über X2P.
(Optional) Wenn Sie diesen Berechtigungsnachweis für künftige Aufträge speichern möchten, aktivieren Sie die Option
.Klicken Sie auf
und warten Sie, bis der Vorgang abgeschlossen ist.(Optional) Wenn Sie den Fortschritt des Auftrags überwachen möchten, wechseln Sie zur Ansicht "Aufträge".
Aktivieren Sie die Funktion für die automatische Netzwerkbestandserfassung. Weitere Informationen hierzu finden Sie im Abschnitt Vorabauffüllen der Ansicht "Server" mit Windows-Computern im Netwerk.
Blenden Sie im Portability Suite-Client die Domänenliste ein, die die zu ermittelnden Computer enthält.
Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Domänennamen und wählen Sie
.Geben Sie den Domänen-Administrator-Berechtigungsnachweis ein.
Klicken Sie auf
und warten Sie, bis der Vorgang abgeschlossen ist.(Optional) Wenn Sie den Fortschritt des Auftrags überwachen möchten, wechseln Sie zur Ansicht "Aufträge".
Es wird empfohlen, dass Sie Ihre Ursprungs-Workloads und Ziele routinemäßig aktualisieren, bevor Sie einen Konvertierungsauftrag einrichten.
So aktualisieren Sie einen Ursprungs- oder Zielcomputer:
Klicken Sie in der Ansicht "Server" mit der rechten Maustaste auf das erforderliche Element und wählen Sie
aus.Geben Sie die entsprechenden Berechtigungsnachweise für das zu aktualisierende System an und klicken Sie anschließend auf
.Portability Suite startet einen Ermittlungsauftrag, den Sie in der Ansicht "Aufträge" überwachen können.
Wenn ESX-Hosts über einen vCenter-Server ermittelt werden, findet die gesamte nachfolgende Kommunikation mit diesen VM-Hosts über den vCenter-Server statt.
Sie können diesen Zugriffsmechanismus auf
oder zurücksetzen:Aktualisieren Sie den erforderlichen ESX-Host. Weitere Informationen hierzu finden Sie im Abschnitt Aktualisieren von Computerdetails.
Das System fordert Sie zur Auswahl eines Zugriffstyps aus:
Wählen Sie die erforderliche Option aus und klicken Sie anschließend auf
.Portability Suite ermittelt den erforderlichen ESX-Host unter Verwendung des angegebenen Zugriffsmechanismus erneut. Diesen Zugriffsmechanismus verwendet Portability Suite für die gesamte nachfolgende Kommunikation mit diesem Host.
Zum Ermitteln eines physischen Ziels und zur Inventarisierung seiner Hardwarekomponenten müssen Sie den Zielcomputer mit einem ISO-Image zur Kontrollübernahme für physische Ziele, das sich auf einer CD oder auf anderen Medien befindet, von denen Ihr Zielcomputer gebootet werden kann, booten. Ein ähnlicher Prozess wird verwendet, um Workloads auf Virtualisierungsplattformen zu migrieren, die den halbautomatischen Virtualisierungsprozess verwenden, wodurch eine Ziel-VM auf einem VM-Host als physisches Ziel betrachtet wird. Weitere Informationen hierzu finden Sie im Abschnitt Halbautomatische Workload-Virtualisierung über X2P.
Um ein ISO-Image zu verwenden, laden Sie es aus dem Novell Customer Center herunter. Verwenden Sie das für Ihren Zielcomputer passende Image:
Tabelle 2-2 ISO-Images zur Kontrollübernahme für physische Zielcomputer
Zieltyp |
Dateiname |
|
---|---|---|
Windows-Computer mit mindestens 384 MB Arbeitsspeicher |
winperamdisk.iso |
|
Windows-Computer mit 256 bis 384 MB Arbeitsspeicher |
winpe.iso |
|
Linux-Computer |
bootofxx2p.iso |
|
Windows-VMs unter Virtual Iron mit mindestens 384 MB Arbeitsspeicher |
winperamdisk_virtualiron.iso |
Vom Portability Suite-Server als physische Ziele angesehen. Weitere Informationen hierzu finden Sie im Abschnitt Halbautomatische Workload-Virtualisierung über X2P. |
Windows-VMs unter Virtual Iron mit 256 bis 384 MB Arbeitsspeicher |
winpe_virtualiron.iso |
|
Unisys* ES7000-Computer unabhängig von der Größe des Arbeitsspeichers |
winperamdisk_es7000.iso |
|
Führen Sie folgende Schritte aus, um Ihr Ziel beim Portability Suite-Server zu registrieren, wenn Sie ein unverändertes ISO-Image zur Kontrollübernahme verwenden. Informationen zum Ändern des Image für einen unbeaufsichtigten Registrierungsprozess finden Sie im Knowledge Base-Artikel 20832.
Alle ermittelten und registrierten physischen Computer können auch als Serversynchronisierungsziele verwendet werden. Weitere Informationen hierzu finden Sie im Abschnitt Synchronisieren von Workloads mit der Serversynchronisierungsfunktion.
Brennen Sie das entsprechende ISO-Image zur Kontrollübernahme für physische Ziele auf eine CD oder speichern Sie es auf dem erforderlichen Medium, von dem Ihr Ziel booten kann. Weitere Informationen hierzu finden Sie im Abschnitt Tabelle 2-2, ISO-Images zur Kontrollübernahme für physische Zielcomputer.
Stellen Sie sicher, dass der Netzwerk-Switch-Anschluss, der mit dem Ziel verbunden ist, auf "Autom. Vollduplex" eingestellt ist.
Da die Windows-Version des Boot-CD-Images nur die Funktion "Vollduplex automatisch aushandeln" unterstützt, wird hierdurch sichergestellt, dass keine Konflikte in den Duplexeinstellungen bestehen.
Booten Sie den physischen Zielcomputer mit der Boot-CD und warten Sie, bis das Befehlszeilenfenster geöffnet wird.
Geben Sie J ein, um Daten auf Blockebene zu übertragen, oder N, um Daten auf Dateiebene zu übertragen. Die Auswahl der Übertragung auf Blockebene gilt für die blockbasierte Live-Transfer-Methode (nicht für die blockbasierte Live-Transfer-Methode mit VSS). Weitere Informationen hierzu finden Sie im Abschnitt Unterstützte Übertragungsmethoden.
Geben Sie bei Aufforderung die Portability Suite-Server-URL mit folgender Syntax ein:
http:// Server-Host /PortabilitySuite
Ersetzen Sie Server-Host durch den tatsächlichen Namen oder die IP-Adresse des Portability Suite-Server-Hosts.
Geben Sie den Administrator-Berechtigungsnachweis für den Portability Suite-Server einschließlich einer Autorität an. Verwenden Sie folgende Syntax:
Domäne\Benutzername oder Hostname\Benutzername
Geben Sie das Passwort für den Berechtigungsnachweis ein.
Verfügbare Netzwerkkarten werden anhand ihrer MAC-Adressen erkannt und angezeigt.
Wenn DHCP auf der zu verwendenden NIC verfügbar ist, drücken Sie die Eingabetaste, um fortzufahren. Wenn DHCP nicht verfügbar ist, geben Sie an, dass die gewünschte NIC mit einer statischen IP-Adresse konfiguriert werden soll.
Geben Sie die IP-Adresse ein.
Geben Sie die Teilnetzmaske ein.
Geben Sie das Gateway ein.
Geben Sie einen Hostnamen für den physischen Computer ein oder drücken Sie die Eingabetaste, um die Standardwerte zu übernehmen.
Geben Sie
ein, wenn Sie SSL auf dem Portability Suite-Server aktiviert haben. Anderenfalls geben Sie ein.Geben Sie den Namen des Portability Suite-Netzwerks ein, dem der ermittelte Computer angehören soll. Wenn Sie sich nicht sicher sind, drücken Sie einfach die Eingabetaste. Der Portability Suite-Server verwendet das Standardnetzwerk.
Nach einigen Momenten zeigt Portability Suite das physische Ziel in der Ansicht Server an.
Führen Sie folgende Schritte aus, um Ihr Ziel beim Portability Suite-Server zu registrieren, wenn Sie ein unverändertes ISO-Image zur Kontrollübernahme verwenden. Informationen zum Ändern des Image für einen unbeaufsichtigten Registrierungsprozess finden Sie im Knowledge Base-Artikel 20832.
Brennen Sie das entsprechende ISO-Image zur Kontrollübernahme für physische Ziele auf eine CD oder speichern Sie es auf dem erforderlichen Medium, von dem Ihr Ziel booten kann. Weitere Informationen hierzu finden Sie im Abschnitt Tabelle 2-2, ISO-Images zur Kontrollübernahme für physische Zielcomputer.
Booten Sie den Zielcomputer mit dem ISO Ramdisk-Image.
Geben Sie bei Aufforderung die Portability Suite-Server-URL mit folgender Syntax ein:
http:// Server-Host /PortabilitySuite
Ersetzen Sie Server-Host durch den tatsächlichen Namen oder die IP-Adresse des Portability Suite-Server-Hosts.
Geben Sie Ihren Berechtigungsnachweis für den Portability Suite-Server ein.
Geben Sie eine statische IP-Adresse ein oder geben Sie an, dass der Computer dynamisch eine IP-Adresse von einem DHCP-Server abrufen soll.
Geben Sie einen Namen für den Ziel-Host ein und geben Sie ein vorhandenes Portability Suite-Netzwerk an, mit dem Sie arbeiten möchten.
Nach einigen Momenten zeigt Portability Suite das physische Ziel in der Ansicht Server an.
Portability Suite bietet einen Mechanismus zur Automatisierung der Registrierung eines physischen Zielcomputers mit dem Portability Suite-Server. Dies beinhaltet die Aktualisierung des ISO-Images zur Kontrollübernahme mit spezifischen Registrierungsinformationen, bevor das Ziel gebootet wird.
Weitere Informationen hierzu finden Sie im Knowledge Base-Artikel 20832.
Wenn Sie zwei Windows-Workloads synchronisieren möchten und Ihr Synchronisierungsziel eine virtuelle Maschine ist, müssen Sie zuerst eine entsprechende virtuelle Maschine ermitteln und registrieren. Informationen zur Serversynchronisierungsfunktion finden Sie unter Synchronisieren von Workloads mit der Serversynchronisierungsfunktion.
Erstellen Sie auf Ihrem VM-Server eine virtuelle Maschine mit einem Betriebssystemprofil, das dem geplanten Ursprungs-Workload entspricht.
Ermitteln Sie den Host der virtuellen Maschine oder aktualisieren Sie deren Details.
Klicken Sie in der Ansicht "Server" mit der rechten Maustaste auf die neu erstellte virtuelle Maschine unterhalb des VM-Servers und wählen Sie
.Geben Sie den Administrator-Berechtigungsnachweis für den VM-Server ein.
(Optional) Wenn Sie diesen Berechtigungsnachweis für künftige Aufträge speichern möchten, aktivieren Sie die Option
.(Optional) Wenn Sie die temporären Netzwerkeinstellungen für die Übernahme der Kontrolle konfigurieren möchten, z. B. die Auswahl des zu verwendenden virtuellen Netzwerks aus den auf dem VM-Server verfügbaren Netzwerken und die Konfiguration der TCP/IP-Einstellungen, klicken Sie auf
und nehmen Sie die gewünschten Netzwerkeinstellungen vor.Klicken Sie auf
und warten Sie, bis der Auftrag abgeschlossen ist.Anschließend wird in der Ansicht Server ein neues Serversynchronisierungsziel unterhalb des VM-Hosts angezeigt: