2.4 Konfigurieren von PlateSpin Protect-Standardoptionen

2.4.1 Einrichten automatischer Email-Benachrichtigungen zu Ereignissen und Berichten

Sie können PlateSpin Protect so konfigurieren, dass es automatisch Benachrichtigungen zu Ereignissen und Reproduktionsberichte an angegebene Email-Adressen sendet. Für diese Funktion ist es erforderlich, dass Sie zuerst einen gültigen SMTP-Server für PlateSpin Protect angeben.

SMTP-Konfiguration

Konfigurieren Sie auf der PlateSpin Protect-Weboberfläche die SMTP-Einstellungen für den Server, der zum Zustellen von Email-Benachrichtigungen zu Ereignissen und Reproduktionsberichten verwendet wird.

Abbildung 2-1 SMTP-Einstellungen (Simple Mail Transfer Protocol)

So konfigurieren Sie die SMTP-Einstellungen:

  1. Klicken Sie auf Ihrer PlateSpin Protect-Weboberfläche auf Einstellungen > SMTP.

  2. Geben Sie die Adresse und den Port (Standardport ist 25) Ihres SMTP-Servers sowie eine Antwortadresse für den Empfang von Email-Benachrichtigungen zu Ereignissen und zum Fortschritt an.

  3. Geben Sie den Benutzernamen und das Passwort ein. Bestätigen Sie anschließend das Passwort.

  4. Klicken Sie auf Speichern.

Einrichten automatischer Ereignisbenachrichtigungen per Email

  1. Richten Sie einen SMTP-Server für PlateSpin Protect ein. Weitere Informationen hierzu finden Sie in SMTP-Konfiguration.

  2. Klicken Sie auf der PlateSpin Protect-Weboberfläche auf Einstellungen > Benachrichtigungseinstellungen.

  3. Wählen Sie die Option Benachrichtigungen aktivieren.

  4. Klicken Sie auf Empfänger bearbeiten, geben Sie die erforderlichen Email-Adressen getrennt durch Kommas ein und klicken Sie anschließend auf OK.

  5. Klicken Sie auf Speichern.

    Klicken Sie zum Löschen aufgelisteter Email-Adressen auf Löschen neben den zu entfernenden Adressen.

Die in Tabelle 2-5 genannten Ereignisarten können Email-Benachrichtigungen auslösen, wenn die Benachrichtigungsfunktion konfiguriert ist. Die Ereignisse werden stets in das Systemanwendungs-Ereignisprotokoll mit den Protokolleintragsarten „Warnmeldung“, „Fehler“ und „Informationen“ eingetragen.

HINWEIS:Die Ereignisprotokolleinträge besitzen eindeutige IDs, die sich jedoch in künftigen Hauptversionen durchaus ändern können.

Tabelle 2-5 Ereignistypen nach Protokolleintragsarten

Ereignisarten

Anmerkungen

Protokolleintragsart: Warnmeldung

FullReplicationMissed

Ähnlich dem Ereignis Inkrementelle Reproduktion verpasst.

IncrementalReplicationMissed

Wird generiert, wenn Folgendes zutrifft:

  • Eine Reproduktion wird manuell angehalten, wenn eine geplante inkrementelle Reproduktion fällig ist.

  • Das System versucht, eine geplante inkrementelle Reproduktion auszuführen, während gerade eine manuell ausgelöste Reproduktion stattfindet.

  • Das System stellt fest, dass das Ziel nicht über genügend freien Speicherplatz verfügt.

WorkloadOfflineDetected

Wird generiert, wenn das System erkennt, dass ein Workload, der zuvor online war, nun offline ist.

Betrifft Workloads, deren Schutzvertragsstatus nicht Unterbrochen lautet.

Protokolleintragsart: Fehler

FailoverFailed

FullReplicationFailed

IncrementalReplicationFailed

PrepareFailoverFailed

Protokolleintragsart: Informationen

FailoverCompleted

FullReplicationCompleted

IncrementalReplicationCompleted

PrepareFailoverCompleted

TestFailoverCompleted

Wird generiert, wenn ein Failover-Test-Vorgang manuell als ordnungsgemäß durchgeführt oder als Fehler gekennzeichnet wird.

WorkloadOnlineDetected

Wird generiert, wenn das System erkennt, dass ein Workload, der zuvor offline war, nun online ist.

Betrifft Workloads, deren Schutzvertragsstatus nicht Unterbrochen lautet.

Einrichten automatischer Reproduktionsberichte per Email

Führen Sie folgende Schritte aus, um PlateSpin Protect so einzurichten, dass es automatisch Reproduktionsberichte per Email sendet:

  1. Richten Sie einen SMTP-Server für PlateSpin Protect ein. Weitere Informationen hierzu finden Sie in SMTP-Konfiguration.

  2. Klicken Sie auf der PlateSpin Protect-Weboberfläche auf Einstellungen > Email > Einstellungen für Reproduktionsberichte.

  3. Wählen Sie die Option Reproduktionsberichte aktivieren.

  4. Klicken Sie im Abschnitt Berichtswiederholung auf Konfigurieren und geben Sie das erforderliche Wiederholungsmuster für die Berichte an.

  5. Klicken Sie im Abschnitt Empfänger auf Empfänger bearbeiten, geben Sie die erforderlichen Email-Adressen getrennt durch Kommas ein und klicken Sie anschließend auf OK.

  6. (Optional) Geben Sie im Abschnitt Protect-Zugriff-URL eine nicht standardmäßige URL für Ihren PlateSpin-Server ein (z. B. wenn Ihr PlateSpin-Server-Host mehrere Netzwerkkarten hat oder sich hinter einem NAT-Server befindet). Diese URL hat Einfluss auf den Titel des Berichts und auf die Funktionalität für den Zugriff auf relevante Inhalte auf dem Server über Hyperlinks in Email-Berichten.

  7. Klicken Sie auf Speichern.

Informationen zu anderen Arten von Berichten, die Sie jederzeit generieren können, finden Sie unter Generieren von Workload- und Workload-Schutz-Berichten.

2.4.2 Einrichtung der Sprache bei internationalen Versionen von PlateSpin Protect

PlateSpin Protect bietet Unterstützung von Landessprachen (NLS, National Language Support) für Chinesisch (vereinfacht), Chinesisch (traditionell), Französisch, Deutsch und Japanisch.

Zur Verwendung der PlateSpin Protect-Weboberfläche und der integrierten Hilfe in einer dieser Sprachen muss die entsprechende Sprache in Ihrem Webbrowser hinzugefügt und an die erste Position der Rangfolge gesetzt werden:

  1. Rufen Sie im Webbrowser die Spracheinstellung auf:

    • Internet Explorer: Klicken Sie auf Extras > Internetoptionen > Registerkarte „Allgemein“ > Sprachen.

    • Firefox: Klicken Sie auf Extras > Einstellungen > Registerkarte „Inhalt“ > Sprachen.

  2. Fügen Sie die gewünschte Sprache hinzu und setzen Sie sie an die oberste Position in der Liste.

  3. Speichern Sie die Einstellungen und starten Sie anschließend die Client-Anwendung, indem Sie eine Verbindung zu Ihrem PlateSpin-Server herstellen. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Starten der PlateSpin Protect-Weboberfläche.

HINWEIS:(Für Benutzer der chinesischen Versionen) Der Versuch, über einen Browser ohne spezifische chinesische Version eine Verbindung zum PlateSpin Server herzustellen, kann zu Webserverfehlern führen. Verwenden Sie für den ordnungsgemäßen Betrieb die Konfigurationseinstellungen des Browsers, um eine spezifische chinesische Spracheinstellung hinzuzufügen (Chinesisch [zh-cn] oder Chinesisch [zh-tw]). Verwenden Sie die kulturneutrale Spracheinstellung Chinesisch [zh] nicht.

Die Sprache eines geringen Anteils der vom PlateSpin-Server generierten Systemmeldungen hängt von der Oberflächensprache des Betriebssystems ab, die auf Ihrem PlateSpin Server-Host ausgewählt ist:

  1. Rufen Sie Ihren PlateSpin Server-Host auf.

  2. Starten Sie das Applet für die Regions- und Sprachoptionen (klicken Sie auf Start > Ausführen, geben Sie intl.cpl ein und drücken Sie die Eingabetaste) und klicken Sie anschließend auf die Registerkarte Sprachen (Windows Server 2003) bzw. Tastaturen und Sprachen (Windows Server 2008).

  3. Installieren Sie das erforderliche Sprachpaket, sofern es noch nicht installiert ist. Möglicherweise benötigen Sie Zugriff auf die Installationsmedien Ihres Betriebssystems.

  4. Wählen Sie die erforderliche Sprache als Oberflächensprache des Betriebssystems aus. Wenn eine entsprechende Aufforderung angezeigt wird, melden Sie sich ab oder starten Sie das System neu.

2.4.3 Konfigurieren des Verhaltens des PlateSpin-Servers mithilfe von XML-Konfigurationsparametern

Bestimmte Aspekte des Verhaltens des PlateSpin-Servers werden anhand von Konfigurationsparametern gesteuert, die Sie auf einer Konfigurationswebseite mit Ihrem PlateSpin-Server-Host (https://Ihr_PlateSpin-Server/platespinconfiguration/) festlegen.

Normalerweise brauchen Sie diese Einstellungen nicht zu ändern, es sei denn, der PlateSpin-Support rät Ihnen dazu. In diesem Abschnitt werden einige häufig vorkommende Fälle zusammen mit Informationen zur erforderlichen Prozedur aufgeführt.

Gehen Sie wie folgt vor, um Konfigurationsparameter zu ändern oder anzuwenden:

  1. Öffnen Sie https://Ihr_PlateSpin-Server/platespinconfiguration/ in einem beliebigen Webbrowser.

  2. Suchen Sie den gewünschten Serverparameter und ändern Sie dessen Wert.

  3. Speichern Sie die Einstellungen und schließen Sie die Seite.

Nach Änderungen im Konfigurationswerkzeug ist kein Neustart des Computers oder der Dienste erforderlich.

In den nachfolgenden Themen finden Sie Informationen zu verschiedenen Situationen, in denen Sie das Produktverhalten mithilfe eines XML-Konfigurationswerts ändern müssen.

HINWEIS:Über die Konfigurationsseite können Sie außerdem die Weboberfläche an das Markenbild anpassen. Weitere Informationen finden Sie in Abschnitt C.0, Anpassen der PlateSpin Protect-Weboberfläche an das Markenbild.

Optimieren des Datentransfers über WAN-Verbindungen

Sie können die Datentransferleistung optimieren und sie für WAN-Verbindungen fein abstimmen. Dazu können Sie die Konfigurationsparameter ändern, die das System anhand der Einstellungen im Konfigurationswerkzeug auf Ihrem PlateSpin-Server-Host liest. Weitere Informationen zu dem generischen Vorgang finden Sie unter Konfigurieren des Verhaltens des PlateSpin-Servers mithilfe von XML-Konfigurationsparametern.

Verwenden Sie diese Einstellungen zur Optimierung der Datentransfers über ein WAN. Diese globalen Einstellungen gelten für alle dateibasierten und VSS-Reproduktionen.

HINWEIS:Wenn diese Werte geändert werden, können die Reproduktionszeiten in Hochgeschwindigkeits-Netzwerken wie Gigabit Ethernet möglicherweise negativ beeinflusst werden. Wenden Sie sich lieber zuerst an den PlateSpin-Support bevor Sie diese Parameter ändern.

Tabelle 2-6 enthält eine Liste der Konfigurationsparameter, die die Dateiübertragungsgeschwindigkeit mit den Standard- bzw. Höchstwerten steuern. Zum Optimieren der Funktionsfähigkeit in einer WAN-Umgebung mit hoher Latenz können Sie diese Werte nach dem Versuch von Versuch und Irrtum bearbeiten.

Tabelle 2-6 Standardmäßige und optimierte Konfigurationsparameter für die Dateiübertragung in https://Ihr_PlateSpin-Server/platespinconfiguration/

Parameter

Standardwert

Höchstwert

AlwaysUseNonVSSFileTransferForWindows2003

Falsch

FileTransferCompressionThreadsCount

Steuert die Anzahl der Threads, die für die Datenkomprimierung auf Paketebene verwendet werden. Diese Einstellung wird ignoriert, wenn die Komprimierung deaktiviert ist. Da die Komprimierung CPU-abhängig ist, kann sich diese Einstellung auf die Arbeitsgeschwindigkeit auswirken.

2

nicht zutreffend

FileTransferBufferThresholdPercentage

Bestimmt die Mindestdatenmenge, die im Puffer gespeichert wird, bevor neue Netzwerkpakete erstellt und gesendet werden.

10

FileTransferKeepAliveTimeOutMilliSec

Gibt an, wie lange mit dem Absenden von Keep-Alive-Meldungen gewartet werden soll, wenn eine TCP-Zeitüberschreitung eingetreten ist.

120000

FileTransferLongerThan24HoursSupport

Wahr

FileTransferLowMemoryThresholdInBytes

Bestimmt die Untergrenze für die Speichermenge auf dem Server. (Unterhalb dieser Mindestmenge treten bestimmte Netzwerkverhaltensweisen stärker auf.)

536870912

FileTransferMaxBufferSizeForLowMemoryInBytes

Bestimmt die Größe des internen Puffers bei mangelndem Speicherplatz.

5242880

FileTransferMaxBufferSizeInBytes

Bestimmt die Größe des internen Puffers für die Speicherung von Paketdaten.

31457280

FileTransferMaxPacketSizeInButes

Bestimmt die Größe der größten noch versendbaren Pakete.

1048576

FileTransferMinCompressionLimit

Gibt den Schwellwert für die Komprimierung auf Paketebene in Byte an.

0 (deaktiviert)

Max. 65536 (64 KB)

FileTransferPort

3725

FileTransferSendReceiveBufferSize

Gibt die Einstellung der TCP/IP-Fenstergröße für Dateiübertragungsverbindungen an. Sie steuert die Anzahl der Byte, die ohne TCP-Acknowledgement gesendet werden. Angabe in Byte.

Wenn der Wert auf 0 (aus) gesetzt wird, wird die Standard-TCP-Fenstergröße (8 KB) verwendet. Geben Sie bei benutzerdefinierten Größen die Größe in Byte an. Verwenden Sie folgende Formel, um den geeigneten Wert zu ermitteln:

((Verbindungsgeschwindigkeit(MB/s)/8)*Verzögerung(Sek.))*1000*1000

Beispielsweise wäre die geeignete Puffergröße bei einer 100-Mb/s-Verbindung mit 10 ms Latenz wie folgt:

(100/8)*0,01 * 1000 * 1000 = 125000 Byte

0 (8192 Byte)

Max. 5242880 (5 MB)

FileTransferSendReceiveBufferSizeLinux

Gibt die Einstellung der TCP/IP-Fenstergröße für Dateiübertragungsverbindungen unter Linux an. Sie steuert die Anzahl der Byte, die ohne TCP-Acknowledgement gesendet werden. Angabe in Byte.

Wenn der Wert auf 0 (aus) gesetzt ist, wird die TCP/IP-Fenstergröße für Linux automatisch anhand der Einstellung für FileTransferSendReceiveBufferSize berechnet. Sind beide Parameter auf 0 (aus) gesetzt, gilt der Standardwert 248 KB. Geben Sie bei benutzerdefinierten Größen die Größe in Byte an.

HINWEIS:In früheren Versionen vor PlateSpin Forge 11.1, PlateSpin Protect 11.1 und PlateSpin Migrate 12 mussten Sie diesen Parameter auf die Hälfte des gewünschten Werts einstellen; dies ist nicht mehr erforderlich.

0 (253952 Byte)

FileTransferShutDownTimeOutInMinutes

1090

FileTransferTCPTimeOutMilliSec

Legt den Zeitraum für die Zeitüberschreitung für TCP-Senden und TCP-Empfang fest.

30.000

PostFileTransferActionsRequiredTimeInMinutes

60

Einrichten der Unterstützung für SRM

Workloads, die von PlateSpin Protect reproduziert und vom VMware vCenter Site Recovery Manager (SRM) verwaltet werden, funktionieren nahtlos, wenn Sie die Unterstützung für SRM konfigurieren. Im Rahmen der Konfiguration müssen einige XML-Konfigurationsparameter des PlateSpin Servers geändert werden. Informationen über diese Konfigurationsänderungen finden Sie im Abschnitt 2.4.4, Konfigurieren der Unterstützung für VMware vCenter Site Recovery Manager.

2.4.4 Konfigurieren der Unterstützung für VMware vCenter Site Recovery Manager

Mit PlateSpin Protect können Sie ihre Workloads lokal schützen und sie mithilfe einer zusätzlichen Methode an einem Remotestandort, wie einem SAN, reproduzieren. Sie können beispielsweise mit VMware vCenter Site Recovery Manager (SRM) eine komplette Datenablage reproduzierter Ziel-VMs an einem Remotestandort reproduzieren. In diesem Fall sind spezifische Konfigurationsschritte erforderlich, um sicherzustellen, dass die Ziel-VMs reproduziert werden können und ordnungsgemäß funktionieren, sobald sie am Remotestandort eingeschaltet werden.

Die Protect-Konfiguration für die Unterstützung für SRM umfasst die folgenden Anpassungen:

  • Konfigurieren Sie eine Einstellung, damit die PlateSpin Protect-ISO und -Datenträger in derselben Datenablage gespeichert werden wie die VMware .vmx- und .vmdk-Dateien.

  • Bereiten Sie die PlateSpin Protect-Umgebung auf das Kopieren der VMware Tools auf das Failover-Ziel vor. Dazu müssen einige Dateien manuell erstellt und kopiert werden. Außerdem müssen Konfigurationseinstellungen vorgenommen werden, um den Installationsprozess der VMware Tools zu beschleunigen.

Stellen Sie mit den folgenden Schritten sicher, dass die Workload-Dateien in derselben Datenablage bleiben:

  1. Öffnen Sie die Webseite für die Konfiguration. Rufen Sie hierzu in einem Webbrowser die URL https://Your_PlateSpin_Server/platespinconfiguration/ auf.

  2. Navigieren Sie auf der Webseite für die Konfiguration zum Serverparameter CreatePSFilesInVmDatastore, und ändern Sie den Wert in wahr.

    HINWEIS:Die für das Konfigurieren des Reproduktionsvertrags verantwortliche Person muss sicherstellen, dass für alle VM-Zieldatenträgerdateien dieselbe Datenablage angegeben ist.

  3. Speichern Sie die Einstellungen und schließen Sie die Seite.

Die Setup-Pakete für die VMware Tools können während der Reproduktion auf das Failover-Ziel kopiert werden, sodass sie beim Start der VM vom Konfigurationsdienst installiert werden können. Dieser Vorgang wird automatisch ausgeführt, wenn das Failover-Ziel eine Verbindung zum Protect-Server herstellen kann. Wird der Vorgang nicht ausgeführt, müssen Sie die Umgebung vor der Reproduktion anhand der folgenden Schritte vorbereiten:

  1. Rufen Sie die VMware Tools-Pakete von einem ESX-Host ab:

    1. Kopieren Sie mit scp das Image windows.iso aus dem Verzeichnis /usr/lib/vmware/isoimages auf einem zugänglichen VMware-Host in einen lokalen temporären Ordner.

    2. Öffnen Sie das ISO-Image, extrahieren Sie die Setup-Pakete und speichern Sie sie an einem verfügbaren Speicherort:

      • VMware 5.0 und 5.1: Die Setup-Pakete bestehen aus den Dateien setup.exe und setup64.exe.

      • VMware 4.0 und 4.1: Die Setup-Pakete bestehen aus den Dateien VMware Tools.msi und VMware Tools64.msi.

  2. Erstellen Sie aus den vom VMware Server extrahierten Setup-Paketen OFX-Pakete:

    1. Komprimieren Sie das gewünschte Paket. Stellen Sie dabei sicher, dass sich die Setup-Installationsdatei auf der Root-Ebene des .zip-Archivs befindet.

    2. Benennen Sie das .zip-Archiv in 1.package um, sodass es als OFX-Paket verwendet werden kann.

      HINWEIS:Wenn Sie ein OFX-Paket von mehr als einem Setup-Paket erstellen möchten, beachten Sie, dass für jedes Setup-Paket ein eigenes eindeutiges .zip-Archiv erforderlich ist.

      Da jedes Paket den gleichen Namen (1.package) hat, müssen Sie beim Speichern mehrerer .zip-Archive als OFX-Paket für jedes Paket ein eigenes Unterverzeichnis anlegen.

  3. Kopieren Sie das entsprechende OFX-Paket (1.package) in %ProgramFiles(x86)%\PlateSpin\Packages\%GUID% auf dem PlateSpin Server. Der Wert %GUID% hängt von der Version Ihres VMware Servers und der Architektur der VMware Tools ab.

    In der folgenden Tabelle sind die Serverversionen, die VMware Tools-Architektur und der GUID-Bezeichner aufgeführt, die Sie zum Kopieren des Pakets in das richtige Verzeichnis benötigen:

    VMware Server Version

    VMware Tools-Architektur

    GUID

    4.0

    x86

    D052CBAC-0A98-4880-8BCC-FE0608F0930F

    4.0

    x64

    80B50267-B30C-4001-ABDF-EA288D1FD09C

    4.1

    x86

    F2957064-65D7-4bda-A52B-3F5859624602

    4.1

    x64

    80B1C53C-6B43-4843-9D63-E9911E9A15D5

    5,0

    x86

    AD4FDE1D-DE86-4d05-B147-071F4E1D0326

    5,0

    x64

    F7C9BC91-7733-4790-B7AF-62E074B73882

    5.1

    x86

    34DD2CBE-183E-492f-9B36-7A8326080755

    5.1

    x64

    AD4FDE1D-DE86-4d05-B147-071F4E1D0326

Beschleunigen des Konfigurationsprozesses

Nach dem Booten des Failover-Ziels wird der Konfigurationsdienst gestartet, um die Verwendung der VM vorzubereiten. Er bleibt jedoch einige Minuten inaktiv und wartet auf Daten vom PlateSpin Server bzw. sucht auf der CD ROM nach VMware Tools. So verkürzen Sie die Wartezeit:

  1. Navigieren Sie auf der Webseite für die Konfiguration zur Konfigurationseinstellung ConfigurationServiceValues, und ändern Sie den Wert der untergeordneten Einstellung WaitForFloppyTimeoutInSecs in null (0).

  2. Navigieren Sie auf der Webseite für die Konfiguration zum Parameter ForceInstallVMToolsCustomPackage, und ändern Sie den Wert in wahr.

Mit diesen Einstellungen dauert der Konfigurationsprozess weniger als 15 Minuten: der Zielcomputer wird (maximal zweimal) neu gestartet, die VMware Tools werden installiert und SRM greift auf die Tools zu, um das Konfigurieren von Networking am Remotestandort zu unterstützen.

2.4.5 Sortieren von Workloads mithilfe von Tags

Die Workloads-Ansicht in der Protect-Weboberfläche enthält unter Umständen eine sehr lange Liste mit Workloads. Das Durchsuchen dieser Workloads zum Ausführen von Aktionen für ähnliche Workloads kann äußerst zeitaufwendig werden.

Zur einfachen Sortierung der Workload-Liste können Sie einem oder mehreren Workloads in der Workload-Liste optional ID-Tags zuweisen, so dass sie mit einer eindeutigen Farbe und Beschreibung gekennzeichnet werden. Wenn Tags zugeordnet sind, können Sie die Liste nach dem Tag-Attribut sortieren. Hierbei werden die Tags gruppiert, was die Massenauswahl für das Festlegen von Aktionen erleichtert.

So richten Sie Workload-Tags ein:

  1. Klicken Sie auf der PlateSpin Protect-Weboberfläche auf Einstellungen > Workload-Tags > Workload-Tag erstellen. Die Seite „Workload-Tag erstellen“ wird geöffnet.

Auf dieser Seite können Sie einen Tag-Namen (max. 25 Zeichen) angeben und dieser Beschreibung eine Farbe zuweisen. Sie können beliebig viele eindeutige Tags anlegen; die Auswahl an Farben ist allerdings begrenzt.

Beim Speichern wird das neue Tag auf der Seite „Einstellungen“ in der Ansicht „Workload-Tags“ in die Liste der verfügbaren Workload-Tags aufgenommen. In dieser Ansicht können Sie die Tags in der Liste bearbeiten oder löschen.

Auf der Seite „Workloads“ in der Spalte „Tag“ wird jeweils das eindeutige Tag angezeigt, das Sie den einzelnen Workloads zugewiesen haben. Beim Sortieren nach dieser Spalte können Sie die Tags gruppieren und so verfügbare Aktionen gleichzeitig für diese getaggten Workloads ausführen.

So weisen Sie ein einzelnes Tag einem Workload zu:

  1. Wählen Sie in der Liste der Workloads den zu taggenden Workload aus, und klicken Sie auf Konfigurieren. Die Konfigurationsseite für diesen Workload wird geöffnet.

  2. Öffnen Sie auf der Konfigurationsseite unter „Tag“ die Dropdown-Liste, wählen Sie den Namen des Tags aus, das dem Workload zugewiesen werden soll, und klicken Sie auf Speichern.

Weitere Informationen zu Tags

Beachten Sie auch die folgenden Informationen zu Workload-Tags:

  • Wenn Sie einen Workload auf einen neuen Server exportieren, bleiben seine Tag-Einstellungen erhalten.

  • Sie können ein Tag nicht löschen, wenn es noch mindestens einem Workload in der Liste zugewiesen ist.

  • Soll ein Tag aus einem Workload entfernt werden (also seine Zuweisung aufgehoben werden), wählen Sie in der Dropdown-Liste der Tag-Namen den „leeren“ Eintrag aus.