8.2 Voraussetzungen für die Migration von Workloads zu Amazon Web Services

Bevor Sie Workloads mit PlateSpin Migrate zu AWS migrieren können, müssen Sie die Cloud-Umgebung einrichten. Der PlateSpin Migrate-Server kann vor Ort installiert werden, also bei den Ursprungs-Workloads.

8.2.1 AWS-Mindestvoraussetzungen

Bevor Sie Workloads mit PlateSpin Migrate zu AWS migrieren können, müssen die folgenden Voraussetzungen für den Cloud-Zugriff korrekt konfiguriert und verfügbar sein:

Tabelle 8-1 Erforderliche Mindestkonfiguration für das AWS-Konto

AWS-Konfiguration

Beschreibung

AWS-Konto

Legen Sie das AWS-Konto über die Amazon Web Services-Konsole an.

AWS-EC2-Subscription

PlateSpin unterstützt lediglich die Amazon-VPC (Virtual Private Cloud).

Amazon-VPC (Virtual Private Cloud)

Erstellen Sie eine AWS-VPC, über die die AWS-Ressourcen im virtuellen Netzwerk gestartet werden sollen. Weitere Informationen finden Sie in der Dokumentation zu Amazon-VPC.

Ein AWS-EC2-Schlüsselpaar

Ein·Schlüsselpaar zum Anmelden bei der AWS-Instanz. Standardmäßig erzeugt Amazon das Schlüsselpaar im .pem-Format. PlateSpin Migrate konvertiert und speichert das Schlüsselpaar jedoch im PPK-Format.

AWS-Benutzerberechtigungsnachweis

Sie benötigen einen AWS-IAM-Benutzer (Identity and Access Management) im AWS-Konto, der die entsprechende IAM-Rolle für Migrationen zur VPC mithilfe der AWS-APIs besitzt. Aktivieren Sie den programmatischen Zugriff für den Benutzer, sodass ein Zugriffsschlüssel und ein geheimer Zugriffsschlüssel erstellt werden. Der Zugang zur AWS-Verwaltungskonsole ist optional, kann jedoch die Fehlerbehebung erleichtern.

Weitere Informationen zum Einrichten der Migrationsbenutzergruppe, der Richtlinie und des Benutzers finden Sie unter „Erstellen eines IAM-Benutzers für Workload-Migrationen“ im White Paper zu den bewährten AWS-Verfahren.

AMI (Amazon Machine Image) in der VPC für die PlateSpin Migrate-Reproduktionsumgebung

PlateSpin Migrate bietet die nachfolgenden AMIs im Abschnitt der Community-AMIs in der Amazon Web Services-Konsole. Zur vollständigen Reproduktion wählen Sie eines der nachfolgenden AMIs aus, je nach Betriebssystem auf dem Ursprungs-Workload und dem gewünschten Betriebssystem-Lizenzierungsmodell auf dem Ziel-Workload. Zur Serversynchronisierung erstellen Sie eine private Instanz für eines der nachfolgenden AMIs und verwenden Sie den Snapshot des erstellten AMI.

  • PlateSpin-Reproduktionsumgebung – Linux: Für Linux-Workloads. AWS stellt Ihnen die Betriebssystemlizenz auf dem Ziel-Workload nicht in Rechnung.

  • PlateSpin-Reproduktionsumgebung – Windows: Für Windows-Workloads (kostenpflichtig). AWS verwaltet die Microsoft-Software-Lizenzierung auf dem Ziel-Workload und stellt Ihnen die Lizenz entsprechend in Rechnung.

  • PlateSpin-Reproduktionsumgebung – Windows (BYOL): Für Windows-Workloads (nicht kostenpflichtig). In AWS können Sie eine eigene, bereits bei Microsoft erworbene Lizenz nutzen (BYOL). Sie sind verpflichtet, die Microsoft-Lizenzierung einzuhalten. AWS stellt Ihnen die Lizenz nicht in Rechnung.

Weitere Informationen zur PlateSpin-Reproduktionsumgebung finden Sie unter Abschnitt 8.5, Verwenden der PlateSpin-Reproduktionsumgebungs-AMIs.

Weitere Informationen zum Einrichten des AWS-Cloud-Kontos für PlateSpin Migrate finden Sie im White Paper Bewährte Verfahren für die Migration von Servern zu Amazon Web Services mit PlateSpin Migrate auf der Webseite der PlateSpin Migrate-Ressourcen.

8.2.2 AWS-Voraussetzungen für die Verwendung eines Migrate-Servers vor Ort

  • Eine Lizenz für PlateSpin Migrate

  • Vor Ort installierter PlateSpin Migrate-Server, der fehlerfrei auf die Ursprungs-Workloads zugreifen kann

  • Installierter PlateSpin Migrate-Client auf dem PlateSpin Migrate-Server (oder auf einem anderen Computer in demselben Netzwerk wie der PlateSpin Migrate-Server). Migrate-Client muss eine Verbindung zum PlateSpin Migrate-Server und zum AWS-Portal herstellen können.

  • Eine Site-to-Site-VPN-Verbindung zwischen dem AWS-Gateway und dem Gateway vor Ort

    Weitere Informationen finden Sie in den folgenden AWS-Ressourcen:

  • Für einen Windows-Workload, der in AWS migriert wird, um in die Domäne aufgenommen zu werden, müssen Sie die DNS-Serverdetails der Domäne im AWS-Teilnetz konfigurieren.

  • Eine AWS-Sicherheitsgruppe und den VPC-Gateway mit den nachfolgenden Eingangs- und Ausgangsregeln. Weitere Informationen finden Sie unter „Erstellen einer Sicherheitsgruppe“ im White Paper zu den bewährten Verfahren.

    Eingangsregeln

    • TCP, Port 3725, benutzerdefiniert

      Legen Sie einen Adressbereich fest, der alle Ursprungs-Workloads abdeckt.

    • SSH, Port 22

      Geben Sie die IP-Adresse des PlateSpin Migrate-Servers an.

    • RDP, Port 3389

      Geben Sie die IP-Adresse des Computers an, auf dem eine RDP-Verbindung zu Ziel-Workloads hergestellt werden soll-

    Ausgangsregeln

    • TCP, Port 3725, benutzerdefiniert

      Legen Sie einen Adressbereich fest, der alle Ursprungs-Workloads abdeckt.

    • HTTPS, Port 443

      Geben Sie die IP-Adresse des PlateSpin Migrate-Servers an.

    Port 3725 ist der Standardport für die Datenübertragung. Standardmäßig wird die Datenübertragung vom Ziel-Workload zum Ursprungs-Workload gestartet. Die Portnummer und die Verbindungsrichtung sind konfigurierbar.

  • Für eine erfolgreiche Migration gelten die folgenden netzwerkspezifischen Mindestvoraussetzungen:

    Detaillierte Zugriffs- und Kommunikationsanforderungen für Ihr Migrationsnetzwerk finden Sie in Zugriffs- und Kommunikationsanforderungen in Ihrem Migrationsnetzwerk.

  • Für Ursprungs-Workloads gelten die folgenden Anforderungen hinsichtlich Microsoft .NET Framework:

    • Zur Migration von Windows Server 2008 R2-Workloads ist .NET Framework 4.5 (oder höher) erforderlich.

    • Zur Migration von Windows Server 2003, Windows Server 2003 R2- oder Windows Server 2008-Workloads ist .NET Framework 3.5 (oder höher) erforderlich.

  • Die Volume-Bezeichnungen in den Ursprungs-Workloads dürfen keine Sonderzeichen enthalten.

  • Für die Windows-Workloads, die Sie migrieren möchten, müssen Sie für die SAN-Richtlinie OnlineAll festlegen, um sicherzustellen, dass die Volumes im Ziel-Workload genauso gemountet sind wie im Ursprungs-Workload.