2.4 Leistung

2.4.1 Allgemeines zu Produktleistungsmerkmalen

Die Leistungsmerkmale Ihres PlateSpin Migrate-Produkts sind von einer Reihe von Faktoren abhängig, darunter:

  • Hardware- und Softwareprofile Ihres Ursprungs und Ziels

  • Hardware- und Softwareprofile Ihres PlateSpin-Server-Hosts

  • Eigenschaften Ihrer Netzwerkbandbreite, -konfiguration und -bedingungen

  • Der Anzahl Ihrer Ursprungs-Workload-Volumes und ihrer Größen

  • Dateidichte (Anzahl der Dateien pro Kapazitätseinheit) auf den Volumes des Ursprungs-Workloads

  • Ursprungs-E/A-Ebenen (die Auslastung Ihrer Workloads)

  • Die Anzahl gleichzeitiger Migrationen und die Anzahl und der Typ der Ziele

  • Ob die Datenverschlüsselung aktiviert oder deaktiviert ist

  • Ob die Datenkomprimierung aktiviert oder deaktiviert ist

Es wird empfohlen, dass Sie eine Testmigration eines durchschnittlichen Workloads zum Planen von umfangreichen Workload-Migrationen durchführen, das Ergebnis als Benchmark verwenden und Ihre Metriken während des gesamten Projekts regelmäßig feineinstellen. Beachten Sie neben dem Datentransfervorgang auch die anderen Phasen des Migrationsauftrags, die auf Ihr Projekt zutreffen:

  • Vorbereitung und Netzwerkeinrichtung

  • Ursprungs-Workload- und Zielcomputerermittlung

  • Zielkonfiguration

2.4.2 Datenkomprimierung

Falls erforderlich, kann PlateSpin Migrate die Workload-Daten vor der Übertragung über das Netzwerk komprimieren. So können Sie die Gesamtmenge der während eines Workload-Migrationsauftrags übertragenen Daten verringern.

Die Komprimierungsverhältnisse hängen von der Art der Dateien auf den Volumes eines Ursprungs-Workloads ab und können von 0,9 (100 MB Daten komprimiert auf 90 MB) bis etwa 0,5 (100 MB komprimiert auf 50 MB) variieren.

HINWEIS:Die Datenkomprimierung verwendet die Prozessorleistung des Ursprungs-Workloads.

Die Datenkomprimierung kann pro Migrationsauftrag konfiguriert werden. Sie können im PlateSpin Migrate-Client auch einen global anzuwendenden Standard-Komprimierungswert angeben. Weitere Informationen hierzu finden Sie in Abschnitt 6.2, Konfigurieren der Standardwerte für Aufträge.

Um die Daten-Komprimierungsstufe für den Migrationsauftrag über die PlateSpin Migrate-Weboberfläche festzulegen, lesen Sie die Angaben zur Einstellung der Komprimierungsstufe in Abschnitt 26.1.1, Konfigurations-Workflows im Migrate-Client.

2.4.3 Bandbreitendrosselung

In PlateSpin Migrate können Sie die Menge an verfügbarer Bandbreite, die im Verlauf einer Workload-Migration durch die direkte Ursprung-zu-Ziel-Kommunikation verbraucht wird, steuern. Sie können für jeden Migrationsauftrag eine Durchsatzrate festlegen. Sie können festlegen, ob die Drosselung ständig oder nur an bestimmten Wochentagen und Uhrzeiten vorgenommen werden soll. Dies verhindert, dass Migrationsverkehr Ihr Produktionsnetzwerk überlastet, und verringert die Gesamtlast Ihres PlateSpin-Servers.

Bandbreitendrosselung ist ein Parameter in den Konfigurationseigenschaften eines Workload-Migrationsauftrags. Weitere Informationen zum Anwenden der Bandbreitendrosselung für den Migrationsauftrag finden Sie unter Bandbreitendrosselung während der Datenübertragung.

2.4.4 Sperrzeit

In der PlateSpin Migrate-Weboberfläche können Sie ein Sperrzeitfenster für die Reproduktion festlegen. Das Sperrzeitfenster verzögert den Start geplanter Reproduktionen in einem bestimmten Zeitrahmen und Muster. So bleibt die Netzwerkbandbreite in Spitzenzeiten für die Benutzer oder die unternehmenswichtige Kommunikation erhalten. Außerdem lassen sich Konflikte mit anderen Datensicherungs- oder Snapshot-Aktivitäten umgehen.

2.4.5 Skalierbarkeit

Sie können mehrere Workload-Migrationen einrichten und gleichzeitig ausführen. An VMware ESX-Hosts durchgeführte Skalierbarkeitstests führen zu folgenden Benchmarkempfehlungen:

  • Mehrere Migrationen zu einem einzelnen VM-Server: nicht mehr als 10

  • Mehrere Migrationen zu mehreren VM-Servern (ESX): nicht mehr als 40

In einem VMware-Cluster müssen die Migrationen über mehrere Hosts im Cluster hinweg ausgeglichen werden, sodass die optimale Leistung erzielt wird.

Bewahren Sie nach Möglichkeit maximal 100 bis 200 Workloads im Inventar auf. Sobald eine Workload-Migration abgeschlossen ist, können Sie die Workloads entfernen und andere Workloads einfügen.

Bei einem Migrate-Server mit 8 GB RAM und 4 CPUs ermitteln Sie im Migrate-Client oder in der Weboberfläche bis zu 200 Workloads für das Inventar. Mit den geplanten Startzeiten steuern Sie den Beginn der Migrationen und die Anzahl der gleichzeitig auszuführenden Migrationsaufträge.

Mit der Massenermittlungs-CLI ermitteln Sie Workloads aus einer CSV-Datei. Die zugehörigen Migrationsaufträge werden gemäß dem jeweils festgelegten Zeitplan gestartet.

Die Leistung bei gleichzeitig ausgeführten Migrationen ergibt sich aus den Ressourcen auf dem PlateSpin Migrate-Server und in der Zielumgebung sowie aus der verfügbaren Bandbreite. Beginnen Sie nach Möglichkeit mit einer geringen Belastung. Steigern Sie dann allmählich die Belastung und prüfen Sie, wie reibungslos die Migrationen in Ihrer Umgebung ablaufen.