Bereiten Sie den Anwendungsserver, auf dem die Identitätsanwendungen ausgeführt werden sollen, entsprechend vor. Als Arbeitserleichterung ist Apache Tomcat im Installations-Kit enthalten. Weitere Informationen zum Verwenden der Anwendungen einer Cluster-Umgebung finden Sie auch in Abschnitt 32.3, Vorbereiten eines Clusters für die Benutzeranwendung.
Lesen Sie vor dem Installieren der Identitätsanwendungen auf einem JBoss-Anwendungsserver die folgenden Überlegungen:
Stellen Sie sicher, dass JBoss nicht ausgeführt wird. Unter Linux wird JBoss beim Neubooten des Systems standardmäßig als Dienst gestartet; der Dienst muss also angehalten werden. Halten Sie JBoss mit dem Skript /etc/init.d/jboss_init start/stop an. Alternativ können Sie den JBoss-Anwendungsserver als Windows-Dienst oder als Linux- oder UNIX-Daemonprozess mit einem JavaServiceWrapper anhalten.
Weitere Informationen finden Sie in den Anweisungen von JBoss unter http://www.jboss.org/community/wiki/RunJBossAsAServiceOnWindows. Ein derartiger Wrapper befindet sich unter http://wrapper.tanukisoftware.org/doc/english/integrate-simple-win.html. Die Verwaltung erfolgt mit JMX (http://wrapper.tanukisoftware.org/doc/english/jmx.html#jboss).
Im Lieferumfang von JBoss sind drei einsatzbereite Serverkonfigurationen enthalten: minimal, default und all. Das Clustering kann nur in der Konfiguration all aktiviert werden. In der Datei cluster-service.xmlim Ordner /deploywird die Konfiguration der standardmäßigen Clusterpartition beschrieben. Wenn Sie bei der Installation der Identitätsanwendungen angeben, dass die Installation in einem Cluster erfolgen soll, kopiert das Installationsprogramm die Konfiguration all, weist der Kopie standardmäßig den Namen „IDM“ zu und installiert die Identitätsanwendungen in dieser Konfiguration.
Weitere Informationen zum Installieren der Identitätsanwendungen in einem JBoss-Cluster finden Sie in den folgenden Abschnitten:
In diesem Abschnitt wird beschrieben, wie Sie eine Umgebung vorbereiten, in der die Identitätsanwendungen in Tomcat ausgeführt werden sollen. Die .iso-Datei für die Installation von Identity Manager enthält ein Programm, mit dem Sie Tomcat (und optional PostgreSQL) installieren können. Weitere Informationen finden Sie in Abschnitt 26.0, Installieren von PostgreSQL und Tomcat.
Bei Bedarf können Sie Ihr eigenes Tomcat-Installationsprogramm anstelle des Schnellinstallationsprogramms im Installationspaket verwenden. Wenn Sie jedoch ein anderes Installationsprogramm verwenden, fallen zusätzliche Schritte an, damit Tomcat fehlerfrei mit den Identitätsanwendungen zusammenarbeitet.
Überprüfen Sie vor Beginn der Installation, ob die Version der zu installierenden Komponenten jeweils durch die Version der Identitätsanwendungen unterstützt wird. Weitere Informationen finden Sie in Abschnitt 29.3, Voraussetzungen und Überlegungen für die Installation der Identitätsanwendungen.
Installieren Sie Apache Tomcat als Dienst auf dem Server.
Weitere Informationen finden Sie unter Tomcat Setup.
Installieren Sie die nachfolgenden Komponenten auf demselben Server wie Tomcat.
Java-Laufzeitumgebung (JRE): Weitere Informationen finden Sie im Java Platform Installation Guide (Installationshandbuch zur Java-Plattform) .
Apache ActiveMQ: Weitere Informationen finden Sie in http://activemq.apache.org/getting-started.html.
PostgreSQL: Weitere Informationen finden Sie unter PostgreSQL Manuals (PostgreSQL-Handbücher).
Kopieren Sie die Datei activemq-all-5.9.0.jar in den Ordner TOMCAT_INSTALLED_HOME/lib für ActiveMQ.
Kopieren Sie die nachfolgenden Dateien in den Ordner TOMCAT_INSTALLED_HOME/lib für die Protokollierung.
log4j.jar
log4j.properties
tomcat-juli-adapters.jar
Legen Sie die folgenden Eigenschaften in der Datei setenv.bat (Windows) oder setenv.sh (Linux) fest.
JAVA_HOME JRE_HOME PATH (set Java path) JAVA_OPTS="-Zms1024m -Xmx1024m -XX:MaxPermSize=512m"
Erstellen Sie einen Benutzer mit dem Namen novlua und eine Gruppe mit dem Namen novlua.
Damit können Sie Tomcat als Nicht-root-Benutzer ausführen. Weitere Informationen finden Sie in A Guide To Apache Tomcat Linux Installation and Set-Up (Installations- und Setup-Handbuch für Apache Tomcat unter Linux).
Legen Sie den Benutzer „novlua“ und die Gruppe „novlua“ als Eigentümer der Tomcat-Dateien fest.
Kopieren Sie die Datei postgresql-9.3-1101.jdbc41.jar in den Ordner TOMCAT/HOME/lib.
Nach der Installation von Tomcat und der Identitätsanwendungen können Sie die Leistung von Tomcat noch weiter erhöhen. Weitere Informationen finden Sie in Abschnitt 33.5, Aufgaben nach der Installation für Tomcat.
In diesem Abschnitt wird beschrieben, wie Sie eine Umgebung vorbereiten, in der die Identitätsanwendungen in WebSphere ausgeführt werden sollen.
Zum Installieren der Identitätsanwendungen ist eine vorhandene Datenquelle erforderlich, die auf die Datenbank verweist. In WebSphere-Umgebungen müssen Sie manuell einen JDBC-Anbieter und eine Datenquellendatei erstellen.
Öffnen Sie die ISC (integrierte Lösungskonsole). Hier können Sie den WebSphere-Anwendungsserver (WAS) konfigurieren und verwalten. Standard: http://Hostname:9060/ibm/console.
Erweitern Sie im linken Bereich der Konsole den Eintrag Ressourcen > JDBC.
Erstellen Sie den JDBC-Anbieter mit den folgenden Schritten:
Klicken Sie auf JDBC-Provider.
Erweitern Sie im Inhaltsbereich den Eintrag Bereich.
Wählen Sie Knoten=IhrServername, Server=server1.
Klicken Sie auf Neu.
Wählen Sie unter Datenbanktyp den Typ der zu verwendenden Datenbank aus. Beispiel: Oracle.
Klicken Sie auf Weiter.
Geben Sie den Klassenpfad für den JDBC-Anbieter an.
Klicken Sie auf Weiter.
Klicken Sie auf Fertig stellen.
Klicken Sie auf Speichern. Die Änderungen werden direkt in der Hauptkonfiguration gespeichert.
Erstellen Sie die Datenquellendatei mit den folgenden Schritten:
Klicken Sie im linken Bereich unter JDBC auf Datenquellen.
Erweitern Sie im Inhaltsbereich den Eintrag Bereich.
Wählen Sie Knoten=IhrServername, Server=server1.
Klicken Sie auf Neu.
Geben Sie den Namen der Datenquellendatei und die JNDI an. Beispiel: IDMUADatasource für beide Felder.
Klicken Sie auf Weiter.
Klicken Sie auf Vorhandenen JDBC-Provider auswählen.
Wählen Sie den JDBC-Provider aus, den Sie in Schritt 3 erstellt haben.
Klicken Sie auf Weiter.
Geben Sie den Namen, den Servernamen, den Port, den Benutzernamen und das Passwort für die Datenbank an.
Klicken Sie auf Weiter.
(Optional) Geben Sie Informationen zum Sicherheits-Alias an.
Klicken Sie auf Weiter.
Klicken Sie auf Fertig stellen.
Klicken Sie auf Speichern.
Klicken Sie unter „Datenquellen“ auf das Feld links neben der neuen Datenquellendatei.
Klicken Sie auf Verbindung testen, und überprüfen Sie die Einstellungen.
In einer WebSphere-Umgebung müssen Sie die uneingeschränkten Richtliniendateien für das unterstützte IBM-JDK anwenden. Ansonsten geben die Identitätsanwendungen den Fehler Ungültige Schlüsselgröße
zurück.
Anweisungen zum Anwenden der Dateien finden Sie in der Dokumentation zu IBM und WebSphere. Überprüfen Sie, ob die richtige JDK-Version vorliegt. Legen Sie die JAR-Datei für uneingeschränkte Richtliniendateien außerdem im Verzeichnis JAVA_HOME\jre\lib\security ab.
Weitere Informationen zum Installieren der Identitätsanwendungen in einem WebSphere-Cluster finden Sie in den folgenden Abschnitten: