18.4 Konfigurieren des Remote Loaders für Treiberinstanzen unter Windows

Der Remote Loader kann die in den .dll-, .so- oder .jar-Dateien enthaltenen Identity Manager-Anwendungsschnittstellenmodule hosten. Damit der Remote Loader ausgeführt werden kann, benötigt die Anwendung eine Konfigurationsdatei (z. B. LDAPShim.txt). Im Remote Loader-Konsolendienstprogramm (die Konsole) können Sie alle Instanzen der Identity Manager-Treiber verwalten, die auf dem Windows-Server ausgeführt werden. Hier können Sie die Instanzen eines Remote Loaders starten, anhalten, hinzufügen, entfernen und bearbeiten. Mit dem Installationsprogramm für den Remote Loader wird auch die Konsole installiert.

Beim Aufrüsten erkennt und importiert die Konsole die vorhandenen Treiberinstanzen. Damit ein Treiber automatisch importiert werden kann, müssen Sie die zugehörige Konfigurationsdatei im Remote Loader-Verzeichnis speichern (standardmäßig c:\novell\remoteloader). Anschließend können Sie die Remote-Treiber über die Konsole verwalten.

Über die Befehlszeile oder in der Remote Loader-Konsole können Sie den Remote Loader so konfigurieren, dass ein Treiber unter Windows erkannt wird. Weitere Informationen zur Verwendung der Befehlszeile finden Sie in Abschnitt 18.2, Erläuterungen zu den Kommunikationsparametern für den Remote Loader.

Dieser Abschnitt enthält Anweisungen für die folgenden Aufgaben:

18.4.1 Erstellen einer neuen Treiberinstanz im Remote Loader unter Windows

  1. Öffnen Sie die Remote Loader-Konsole.

    HINWEIS:Wenn Sie während der Installation eine Verknüpfung zur Konsole erstellt haben, klicken Sie auf dem Desktop auf das Symbol Identity Manager Remote Loader-Konsole. Ansonsten führen Sie die Datei rlconsole.exe aus (standardmäßig unter C:\novell\remoteloader\nnbit).

  2. Fügen Sie mit Hinzufügen eine Instanz des Treibers zu diesem Server hinzu.

  3. Geben Sie unter Beschreibung einen kurzen Namen für die Instanz ein.

    Die Konsole nutzt diese Angaben als Standardwert für die Konfigurationsdatei.

  4. Wählen Sie unter Treiber den Namen der Java-Klasse aus.

    HINWEIS:Soll der Active Directory-Treiber verwendet werden, wählen Sie ADDriver.dll. Weitere Informationen zu den Klassennamen für die einzelnen Treiber finden Sie unter Erläuterungen zu den Namen für den Java-Parameter -class.

  5. Geben Sie unter Konfigurationsdatei den Pfad zu der Datei an, in der der Remote Loader die Konfigurationsparameter speichert. Der Standardwert lautet C:\novell\remoteloader\nnbit\Beschreibung-config.txt.

  6. Legen Sie die Passwörter für den Remote Loader und das Treiberobjekt fest.

  7. (Optional) Stellen Sie mit den folgenden Schritten eine TLS/SSL-Verbindung zwischen dem Remote Loader und dem Server der Identity Manager-Engine her:

    1. Wählen Sie SSL-Verbindung verwenden.

      HINWEIS:NetIQ empfiehlt, dieselbe SSL-Version auf dem Server der Identity Manager-Engine und für den Remote Loader zu verwenden. Wenn die SSL-Version auf dem Server nicht mit der SSL-Version des Remote Loaders übereinstimmt, gibt der Server die Fehlermeldung „SSL3_GET_RECORD:Falsche Versionsnummer“ zurück. Diese Meldung ist lediglich ein Warnhinweis; die Kommunikation zwischen dem Server und dem Remote Loader wird nicht unterbrochen. Der Fehler kann jedoch zu Verwirrungen führen.

    2. Geben Sie unter Herkunftsverbürgungsdatei das exportierte selbstsignierte Zertifikat aus der Organisationszertifizierungsstelle des eDirectory-Baums an. Weitere Informationen finden Sie in Abschnitt 18.1, Herstellen einer sicheren Verbindung zur Identity Manager-Engine.

  8. (Optional) Konfigurieren Sie die Trace-Datei für den Remote Loader mit den folgenden Schritten:

    HINWEIS:NetIQ empfiehlt, die Trace-Funktion ausschließlich bei der Fehlersuche zu nutzen. Bei aktivierter Trace-Funktion sinkt die Leistung des Remote Loaders. Lassen Sie die Trace-Funktion im Produktionsmodus nicht aktiviert.

    1. Geben Sie unter Trace-Stufe einen Wert größer null an. Dieser Wert definiert die Stufe der Informationsmeldungen sowohl vom Remote Loader als auch vom Treiber, die in einem Trace-Fenster angezeigt werden sollen. Die Werte 1 bis 4 sind von der Konsole vordefiniert. Wenn Sie eigene Meldungstypen erstellen möchten, geben Sie einen Wert größer oder gleich 5 ein.

      Die häufigste Einstellung ist die Trace-Stufe 3, bei der Meldungen zur allgemeinen Verarbeitung, zu XML-Dokumenten und zum Remote Loader ausgegeben werden.

    2. Geben Sie unter Trace-Datei den Pfad zu einer Datei an, in der die Trace-Meldungen protokolliert werden sollen. Beispiel: C:\novell\remoteloader\64bit\Test-Delimited-Trace.log.

      Für jede Treiberinstanz auf einem Computer müssen Sie eine eindeutige Trace-Datei festlegen. Trace-Meldungen werden nur dann in die Trace-Datei geschrieben, wenn die Trace-Stufe größer Null ist.

    3. Geben Sie unter Maximaler Festplattenspeicher für alle Trace-Protokolldateien (MB) einen ungefähren Wert für den Speicherplatz an, den die Trace-Datei für diese Instanz maximal belegen darf.

  9. (Optional) Soll der Remote Loader beim Hochfahren des Computers automatisch gestartet werden, wählen Sie Remote Loader-Dienst für diese Treiberinstanz starten.

  10. (Bedingt) Sollen die Parameter für die Java-Konfiguration bearbeitet werden, führen Sie die folgenden Schritte aus:

    1. Wählen Sie Advanced (Erweitert) aus.

    2. Geben Sie unter Klassenpfad die Pfade an, in denen die JVM nach Paket- (.jar) und Klassendateien (.class) suchen soll. Sollen mehrere Pfade angegeben werden, trennen Sie die Pfade jeweils mit Doppelpunkten (UNIX oder Linux) bzw. mit Semikolons (Windows) voneinander ab.

      Dieser Parameter entspricht dem Befehl java -classpath.

    3. Geben Sie unter JVM-Optionen die Optionen an, die beim Starten der JVM-Instanz des Treibers verwendet werden sollen.

    4. Geben Sie die anfängliche und die maximale Heap-Größe (in MB) für die JVM-Instanz an.

    5. Klicken Sie auf OK.

  11. Klicken Sie auf OK.

18.4.2 Bearbeiten einer vorhandenen Treiberinstanz im Remote Loader unter Windows

  1. Wählen Sie in der Remote Loader-Konsole die gewünschte Treiberinstanz in der Spalte Beschreibung aus.

  2. Klicken Sie auf Beenden.

  3. Geben Sie das Passwort für den Remote Loader ein, und klicken Sie auf OK.

  4. Klicken Sie auf Bearbeiten.

  5. Bearbeiten Sie die Konfigurationsdaten. Weitere Informationen zu den einzelnen Parametern finden Sie unter Erstellen einer neuen Treiberinstanz im Remote Loader unter Windows.

  6. Klicken Sie zum Speichern der Änderungen auf OK.