Das Identitätsdepot unterstützt sowohl IPv4-Adressen als auch IPv6-Adressen. Beim Installieren des Identitätsdepots können Sie IPv6-Adressen aktivieren. Wenn Sie eine frühere Version aufrüsten, müssen Sie die IPv6-Adressen manuell aktivieren.
Das Identitätsdepot unterstützt außerdem die IPv6-Übergangsmethoden Dual-IP-Stack, Tunneling und Pure. Es werden lediglich die globalen IP-Adressen unterstützt. Beispiel:
[::]
[::1]
[2015::12]
[2015::12]:524
IPv6-Adressen müssen in eckigen Klammern [ ] angegeben werden. Soll der Hostname statt der IP-Adresse verwendet werden, müssen Sie den Namen in der Datei etc\hosts angeben und mit der IPv6-Adresse verknüpfen.
Mit dem ndsconfig-Dienstprogramm können Sie Bäume mit einer IPv6-Adresse erstellen, Server mit IPv6-Adressen zu vorhandenen Bäumen hinzufügen und LDAP-URLs für IPv6 festlegen. Weitere Informationen zur Verwendung des Dienstprogramms finden Sie in Abschnitt 12.1, Ändern des eDirectory-Baums und des Replikatsservers mit dem ndsconfig-Dienstprogramm.
Neben dem ndsconfig-Dienstprogramm stehen weitere Schritte zur Auswahl, mit denen Sie das Identitätsdepot auf einem Linux-Computer konfigurieren, der bereits IPv6-Adressen unterstützt:
HINWEIS:Wenn auf dem Computer mehrere Instanzen konfiguriert sind, müssen Sie die IPv6-Adresse in jede Konfigurationsdatei eintragen.
Öffnen Sie die Datei nds.conf (standardmäßig im Verzeichnis /etc/opt/novell/eDirectory/conf/).
Tragen Sie die IPv6-Schnittstellenadresse mit der Portnummer in die Datei ein. Beispiel:
n4u.server.interfaces=164.99.90.148@524,[2015::4]@524,[2015:1234:2345:3456:abcd:bcde:cdef:aaaa]@524
http.server.interfaces=164.99.90.148@8028,[2015::4]@8028,[2015:1234:2345:3456:abcd:bcde:cdef:aaaa]@8028
https.server.interfaces=164.99.90.148@8030,[2015::4]@8030,[2015:1234:2345:3456:abcd:bcde:cdef:aaaa]@8030
Starten Sie ndsd mit den folgenden Befehlen neu:
ndsmanage stopall ndsmanage startall
Wenn Sie die LDAP-URLs beim ersten Konfigurieren des Identitätsdepots nicht angeben, können Sie sie mit dem Befehl ldapconfig oder mit iManager zum Attribut ldapInterfaces hinzufügen.
So fügen Sie LDAP-URLs über die Befehlszeile hinzu:
Verwenden Sie wahlweise den Befehl ldapconfig set oder den Befehl ldapconfig -s. Geben Sie Text wie in den folgenden Beispielen ein:
ldapconfig set "ldapInterfaces=ldap://[2015::3]:389,ldaps://[2015::3]:636"
ldapconfig -s "ldapInterfaces=ldap://[2015::3]:389,ldapInterfaces=ldaps://[2015::3]:636"
Klicken Sie in iManager auf Rollen und Aufgaben.
Klicken Sie auf LDAP > LDAP-Optionen.
Klicken Sie auf LDAP-Server anzeigen und dann auf den Namen des zu konfigurierenden LDAP-Serverobjekts.
Klicken Sie unter LDAP-Schnittstellen auf Verbindungen und dann auf LDAP-URLS hinzufügen.
Klicken Sie auf Anwenden und anschließend auf OK.
Sollen IPv6-Adressen auf einem Windows-Server verwendet werden, müssen Sie während der Installation das Kontrollkästchen IPv6 aktivieren unter IPv6-Einstellungen aktivieren. Mit dieser Option werden das NCP-, das HTTP- und das HTTPS-Protokoll für die IPv6-Adressen aktiviert. Wenn Sie die IPv6-Adressen nicht während des Installationsvorgangs aktivieren und sich erst später für die Nutzung dieser Adressen entscheiden, müssen Sie das Setup-Programm erneut ausführen. Weitere Informationen finden Sie in Abschnitt 10.0, Installieren des Identitätsdepots auf einem Windows-Server.
Unter dem folgenden Link können Sie auf iMonitor über IPv6-Adressen zugreifen: http://[2015::3]:8028/nds.