19.2 Vorbereiten eines Clusters für die Identitätsanwendungen

Die Identitätsanwendungen unterstützen HTTP-Sitzungsreproduktion und Sitzungs-Failover. Wenn bei einem Knoten, auf dem eine Sitzung läuft, eine Fehlfunktion auftritt, wird die Sitzung auf einem anderen Server im Cluster fortgesetzt, ohne dass der Benutzer eingreifen müsste. Bevor Sie die Identitätsanwendung in einem Cluster installieren, bereiten Sie die Umgebung vor.

19.2.1 Erläuterungen zu Clustergruppen in Tomcat-Umgebungen

Die Benutzeranwendungs-Clustergruppe nutzt einen UUID-Namen, sodass das Risiko von Konflikten mit anderen Cluster-Gruppen, die die Benutzer ggf. zu ihren Servern hinzufügen, minimiert wird. Sie können die Konfigurationseinstellungen für die Benutzeranwendungs-Clustergruppe mit den Benutzeranwendungsverwaltungsfunktionen bearbeiten. Änderungen der Clusterkonfiguration für einen Serverknoten werden erst nach einem Neustart dieses Knotens wirksam.

19.2.2 Festlegen der Systemeigenschaften für Workflow-Engine-IDs

Auf jedem Server im Cluster, auf dem die Identitätsanwendungen gehostet werden, kann eine Workflow-Engine ausgeführt werden. Damit der Cluster und die Workflow-Engine die größtmögliche Leistung erbringen, sollte jeder Server im Cluster denselben Partitionsnamen und dieselbe Partitions-UDP-Gruppe verwenden. Außerdem muss jeder Server im Cluster mit einer eindeutigen ID für die Workflow-Engine gestartet werden, da das Clustering für die Workflow-Engine unabhängig vom Cache-Rahmenwerk der Identitätsanwendungen erfolgt.

Legen Sie die Systemeigenschaften für Tomcat fest, damit die Workflow-Engines ordnungsgemäß ausgeführt werden.

  1. Erstellen Sie für jeden Identitätsanwendungsserver im Cluster jeweils eine neue JVM-Systemeigenschaft.

  2. Geben Sie der Systemeigenschaft den Namen com.novell.afw.wf.Engine-ID; die Engine-ID muss dabei eindeutig sein.

19.2.3 Verwenden eines einzigen Master-Schlüssels für alle Benutzeranwendungen im Cluster

Die Identitätsanwendungen verschlüsseln vertrauliche Daten mit einem Master-Schlüssel. Alle Identitätsanwendungen in einem Cluster müssen denselben Master-Schlüssel verwenden. In diesem Abschnitt wird beschrieben, wie Sie sicherstellen, dass alle Identitätsanwendungen in einem Cluster denselben Master-Schlüssel verwenden.

Weitere Informationen zum Verschlüsseln vertraulicher Daten in den Identitätsanwendungen finden Sie unter Verschlüsseln vertraulicher Identitätsanwendungsdaten im NetIQ Identity Manager – Administratorhandbuch zu den Identitätsanwendungen.

  1. Installieren Sie die Benutzeranwendung auf dem ersten Knoten im Cluster.

  2. Beachten Sie im Fenster „Sicherheit – Master-Schlüssel“ des Installationsprogramms den Speicherort der Datei master-key.txt, die den neuen Master-Schlüssel für die Identitätsanwendungen enthält. Standardmäßig befindet sich diese Datei im Installationsverzeichnis.

  3. Installieren Sie die Identitätsanwendungen auf den anderen Knoten im Cluster.

  4. Klicken Sie im Fenster „Sicherheit – Master-Schlüssel“ auf Ja und dann auf Weiter.

  5. Kopieren Sie im Fenster „Master-Schlüssel importieren“ den Master-Schlüssel aus der Textdatei, die Sie in Schritt 2 erstellt haben.