10.5 Hochverfügbarkeit: Ausführen von iManager in einer Cluster-Umgebung

iManager ist zwar ein sitzungsbasiertes Tool, das ohne Failover-Funktionen geliefert wird, kann jedoch in einer Cluster-Umgebung ausgeführt werden. Weitere Informationen über Clustering finden Sie in der OES Clustering-Dokumentation.

  1. Installieren und konfigurieren Sie iManager auf den Knoten im Cluster, auf den die virtuelle IP verschoben wird (d. h. ein Aktiv/Aktiv-Cluster).

    Wenn der Knoten, auf dem iManager ausgeführt wird, ausfällt, wird dieser Fehler von NetIQ Cluster Services erkannt und die virtuelle IP-Adresse wird auf einen anderen Knoten im Cluster verschoben (neu geladen).

  2. Erstellen Sie mithilfe der in NetIQ Cluster Services enthaltenen Schablone "Generic_IP_Service" eine neue Cluster-Ressource mit dem Namen iManager.

    Diese Cluster-Ressource verwendet eine virtuelle IP-Adresse, die zwischen den Knoten des Clusters verschoben wird. Bei Erstellen einer neuen Cluster-Ressource führt der Assistent Sie Schritt für Schritt durch das Erstellen eines Lade- und Entladeskripts.

  3. Überprüfen Sie das Lade- und Entladeskript.

    Das Ladeskript sollte nur die folgenden Zeilen enthalten (alle anderen Zeilen sollten als Kommentar markiert sein):

    . /opt/novell/ncs/lib/ncsfuncs
    
    exit_on_error add_secondary_ipaddress xxx.xxx.xxx.xxx
    
    exit 0
    

    Das Entladeskript sollte nur die folgenden Zeilen enthalten (alle anderen Zeilen sollten als Kommentar markiert sein):

    . /opt/novell/ncs/lib/ncsfuncs
    
    ignore_error del_secondary_ipaddress xxx.xxx.xxx.xxx
    
    exit 0
    
  4. Navigieren Sie zur iManager-URL.

Die iManager-Services sind nun hochverfügbar, für laufende Sitzungen wird jedoch kein Failover durchgeführt. Wenn ein Service während einer Benutzeroperation ausfällt, muss der Benutzer sich erneut authentifizieren und die unterbrochene Operation wiederholen.

Da iManager und Tomcat bereits auf den anderen Knoten (Aktiv/Aktiv) ausgeführt werden, gibt es für diese Anwendungen keine Ladezeiten, falls NetIQ Cluster Services die virtuelle IP auf einen anderen Knoten verschieben muss.

Die Verwendung eines Aktiv/Passiv-Clusters ist nicht von Vorteil, da sie erheblich mehr Konfigurationsaufwand erfordert und bei jedem Failover die komplette Ladezeit in Anspruch genommen wird. Wenn Sie iManager trotzdem als Ressource in einem Aktiv/Passiv-Cluster konfigurieren möchten, müssen Sie eine Cluster-Ressource erstellen, die iManager und die davon abhängigen Services (z. B. Tomcat) lädt und entlädt. Anschließend muss dieselbe Konfiguration von iManager auf allen Knoten durchgeführt werden, auf denen iManager hochverfügbar sein soll.